Über Manja nach Toliara

In der Früh verabschieden wir uns von Max. Unser neuer Fahrer bringt uns durchs Landesinnere nach Toliara, da dies kürzer ist, wie der übliche Weg entlang der Küste. Die Fahrt dauert 1,5 Tage, mit einer Übernachtung in Manja.

Es ist faszinierend, von dem lebendigen Morondava sind wir nach kurzer Zeit schon wieder fernab jeglicher Zivilisation im „Nichts“. Die Landschaft fliegt an uns vorbei und wechselt im Minutentakt von verbrannter Erde auf sattes Grün zu verdorrten Ästen und roter Erde. Selbst an den trockensten Stellen wird Reis angebaut. In einem kleinen Dorf werden wir bestaunt, hier sind noch nicht viele Weiße vorbeigekommen. Die Einwohner sind sehr freundlich und neugierig.

 





Die Fahrt verzögert sich aufgrund eines ausgeschlagenen Lagers beim Auto. Zum Glück scheinen alle Madagassen Hobby-Mechaniker zu sein, nach einer Stunde geht es weiter. Vom ursprünglichen Zeitplan sind wir schon wieder eine Weile entfernt. In Madagaskar gilt das Lebensmotto „Mora Mora“, was so viel heißt wie „Hakuna Matata“ / „wird schon werden / wir gehen es gemütlich an“.

 



Da wir zuerst über Stock und Stein gefahren sind, staunen wir nicht schlecht, als wir plötzlich eine dreispurige Autobahn mit neuem Asphalt in bestem Zustand befahren. Der Fahrer erklärt uns, dass die Chinesen hier für Madagaskar neue Straßen bauen. Was zuerst nach einer tollen Sache klingt, bekommt recht schnell einen bitteren Beigeschmack. Madagaskar ist reich an Bodenschätzen, Saphiren und Rubinen. In die Fabrik neben der Autobahn dürfen Einheimische nicht hinein. Für die Madagassen sind die Straßen mitten im Nichts kein Benefit, sie wären froh über mehr Touristen und bräuchten den neuen Asphalt an anderen Stellen notwendig.

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